Wien 1927-1934. Gegenstrategien und Widerstand am Vorabend des Faschismus
Veranstaltungsreihe Sommer/Herbst 2018
Im Juli 1927 verübt die Wiener Polizei im Rahmen einer linken Demonstration ein Massaker, bei dem knapp 90 Menschen sterben. Sieben Jahre später, im Februar 1934, wird die österreichische Arbeiter*innenbewegung in einem dreitägigen Bürger*innenkrieg endgültig zerschlagen und illegalisiert. Beide Ereignisse waren einschneidende Momente in Richtung eines autoritären Umbaus der Gesellschaft, sie stehen aber im Kontext größerer politischer Auseinandersetzungen zwischen Demokratie und Faschismus (nicht nur) in Österreich.
Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe beleuchteten wir die politischen Auseinandersetzungen dieser Zeit und richteten unseren Blick auf widerständige Praktiken in Politik und Kultur. Uns ging es dabei allerdings nicht nur um die Vergangenheit, sondern um dessen Interpretation in der Gegenwart. Im Kontext der aktuellen Entwicklungen diskutierten wir: Kann uns Wissen über die Geschichte dabei helfen, Gegenstrategien für heute zu entwicklen?
Programm
So, 29. Juli 2018, 10-17h: „Von Identitären und Hausbesetzern“. Lehren aus dem Juli 1927?
Tagesworkshop mit Michael Hollogschwandtner und Elisabeth Luif
Sa, 11. August 2018, 10-18:30h: Politische Repression 1933-1938. Handlungsmöglichkeiten in der Illegalität
Tagesworkshop mit Florian Wenninger, Sabine Schmitner, Elisabeth Luif
So, 16. September 2018, 10-17h: Frauen im Widerstand gegen den Austrofaschismus
Tagesworkshop mit Hanna Lichtenberger
So, 14. Oktober 2018, 14-16h: Rote Spuren am Zentralfriedhof. Gedenken als politischer Akt?
Historischer Spaziergang mit Werner Drizhal
So, 18. November 2018, 11-14h: Protestformen auf der Straße, in Kunst und Kultur 1927-1934
Workshop mit Andreas Filipovic und Sarah Kanawin
So 9. Dezember 2018, 11-16h: Das Frühjahr 1919 in Geschichtsschreibung und Literatur
Workshop mit Benedikt Roland